Etna il Vulcano. 33 km von Catania entfernt liegt Europas größter Vulkan.
Der Ätna (3369m) ist der Herrscher Siziliens, bei klarem Wetter ist er auch von Westsizilien aus zu sehen. Von seiner Innersizilien zugekehrten Seite zeigt er sich als kahler Riese, gelb verbrannt. Nur im Frühjahr wird er hellgrün vom frischen Gras: seine Schneekappe taut aber auch im Sommer nicht immer ab. Die Ausbrüche 2001 und 2002 gehörten zu den schwersten seit Jahrzehnten. Sie haben nicht nur die weit oben liegende Landschaft völlig verändert. Die Lava floss bis weit hinunter in dicht besiedelte Gebiete und kam erst wenige Kilometer vor Nicolosi, Pedara, Zafferana und Milo zum Stehen, zerstörte Häuser, Straßen, Wälder und Felder. Noch immer sind nicht alle Straßen wieder aufgebaut. Von der Erforschung auf eigene Faust sollte man absehen, denn bis heute sind oft und unvorhergesehene Erschütterungen und Ausbrüche und plötzlich aufkommender Nebel äußerst gefährlich. Außerdem sollte man bei einem Besuch der Gipfelregion unbedingt Winterkleidung und feste Schuhe dabei haben.
Die Sizilianer nennen den Etna auch «Mongibello» (darin steckt das arabische «Djebel» - Berg) oder einfach nur «La Montagna» (der Berg). Seine Höhe ändert sich nach jedem Ausbruch. Der Ätna hat keinen geologischen Zusammenhang mit der restlichen Bergwelt Siziliens, er besteht aus rund 200 einzelnen Kratern und hat einen Umfang von 200 Kilometern. Ab 1600 Höhenmeter liegt von Dezember bis Mai Schnee, früher die Haupteinnahmequelle des Bischofs von Catania, denn der Schnee wurde nach ganz Süditalien und bis nach Malta exportiert. Den Ätna umgibt eine fruchtbare Gartenlandschaft, die im Süden in die Ebene von Catania übergeht. Weitere größeren Ausbrüche waren 1971,1983, 1985 und 1995. Bis 1800 Meter führt die Teerstraße, mit Seilbahn und Geländebussen geht es weiter bis auf etwa 3300 Meter. Besonders eindrucksvoll ist der Sonnenaufgang auf dem Gipfel.
Wie kommt man zum Etna?
Es besteht die Möglichkeit den Etna mit dem Auto zu umfahren. Die Strassen sind gut ausgebaut und man kann so auch gleich einige Orte auf dem Weg besuchen. Kleine Nebenkrater, die Crateri Silvestri, lassen sich einfach mit dem Auto erreichen, hierzu fährt man von Nicolosi Richtung Norden zum Rifugio Sapienza.
Eine Alternative zum Auto ist die Etnabahn "Circumetnea", mit ihr kann der Reisende auf die bequeme Art einen Eindruck von dem Vulkan bekommen. Start ist der Bahnhof vonGiarre/Riposto und von dort geht es über die Städte Linguaglossa, Randazzo, Bronte, nach Bronte und Paterno, Endstation ist Catania.
Der Weg zum Hauptkrater
Ausgangspunkt für die Aufstieg zum Hauptkrater ist das Rifugio Sapienza, (von Catania aus nimmt man die Strada Etnea über Nicolosi zum Rifugio Sapienza) eine Kabinenbahn führt hinauf zur Station La Montagnola auf 2500 Metern Höhe, von dort geht es mit Geländewagen in die Nähe des Hauptkraters. Dahin darf mann kommen nur mit Begleitung eines Berg-Führers. Wer sich dazu entschließt bis zum Gipfel vorzudringen, der sollte sich auch im Sommer warme Kleidung einpacken, weil es auf dem Weg vom Gipfel kalt und windig wird.